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ANLAGESTIL

Der Anlagestil beeinflusst maßgeblich wie viel Zeit, Informationen und Analysen wir brauchen um unsere Anlage auszuwählen.  Unterschieden wird in den aktiven und den passiven Anlagestil. Beide Möglichkeiten sind umsetzbar und auch eine Mischformen aus beidem ist möglich. Doch was genau zeichnet die einzelnen Anlagestil aus? Ist passiv nicht immer schlecht und sollten wir nicht in unserem Leben immer die Initiative behalten? Kostet der aktive Anlagestil nicht unnötig Zeit und bringt keinen Renditevorteil?
Lassen Sie uns jetzt tiefer in die Materie einsteigen.

Anlagestil: Text

AKTIV ODER PASSIV?

Kleines Wort große Wirkung, doch was ist der Unterschied?

Aktiver Anlagestil

Der aktive Anlagestil zeichnet sich vorallem durch den erhöhten Zeitaufwand für den Anleger aus. Das ist natürlich nur in erster Linie ein Nachteil. Zwar brauchen wir mehr Zeit um Aktien zu analysieren, aber mit laufender Erfahrung werden wir in unseren Analysen schneller und präziser. Ein Anleger versucht mit seiner Analyse Aktien zu finden, die den Vergleichsindex möglicherweise outperformen wird. Gerade durch den tiefen Einblick in die Bilanzen, GuV-Rechnungen und das Unternehmen an sich ergeben sich Einblicke in die Welt der Aktien, bei denen der Anleger nur lernen kann. Ne wesentliche Unterscheidung will ich hier noch anbringen. Wir müssen unterscheiden zwischen Investieren und Spekulieren.


Ein Investor versucht auf lange Sicht die beste Wertanlage zu finden und damit ein Vermögen aufzubauen, dass ihm durch einen steigenden Cashflow (ein etwas spezifischer Ausdruck für passives Einkommen), Einnahmen über eben dieses Vermögen generiert. Nehmen wir uns ein Beispiel. Investor Hans Künkelhuber kauft sich einen Bauernhof, den er an einen Agrarbetrieb verpachtet. Einerseits generiert er die Pacht, andererseits hat er laufende Kosten wie Kreditzahlungen und Reinvestitionen in die Bausubstanz. Übersteigt die Pacht, die Aufwendungen, dann generiert der kluge Investor Künkelhuber einen freien Cashflow, den er für seine laufende Kosten nutzen kann oder, was natürlich einen höheren Mehrwert besitzt, reinvestieren. Sein Vermögen und damit sein freier Cashflow wächst.


Ein Spekulant hingegen versucht aufgrund kurzfristigen Marktentwicklung sein Einkommen zu generieren. Hier fällt einem sofort der Daytrader in den Blick. Dieser versucht mit kurzfristigen Marktbewegungen und hohen Hebeln in möglich kurzer Zeit einen möglichst hohen Gewinn zu erlangen. Er interessiert sich weniger für die fundamentale Lage des Unternehmens, eher für die mediale Umwelt und für charttechnische Kauf- und Verkaufssignale. Ich spreche der Charttecnick nicht ihre Existenz ab. Gerade durch die allgemeine Anerkennung ist sie am Aktienmarkt wirksam. Doch kurzfristig zu handeln widerspricht meiner Anlagephilospophy. Ich wende die Charttecnick nur an um günstige Einstiegspunkte zu definieren, an denen ich in Aktien investiere.

Passiver Anlagestil

Der passive Anlagestil zeichnet sich durch eine unkomplizierte und zeitsparende Anlage aus. Der Investor bildet über seine Anlage einen Vergeichsindex ab. Durch eine regelmäßige Anlage in Fonds, hier speziell ETFs, nutzt ein Anleger den "cost average effect" (Dt. Durchschnittskosteneffekt) um auf lange Sicht eine marktähnliche Performance zu erzielen.


Der Durchschnittskosteneffekt


Bei Wertpapieren führt das Schwanken der Kurse zu verschiedenen Einkaufspreisen. Mit der Theorie des Durchschnittkosteneffekts wird versucht, durch ein gleichbleibende Anlagebeträge einen im Durchschnitt niedrigeren Preis für eine Aktie zu erzielen. Bei einem niedrigen Kurs erden dadurch mehr Aktien gekauft und im Gegensatz dazu bei einem hohen Kurs weniger. Dass führt dazu, dass langfristig im Durchschnitt weniger für eine Anlage bezahlt wird. Ich könnte an der Stelle jetzt mit harmonischen und arithmetischen Mittel Anfangen. Das vergessen wir lieber schnell und nutzen den Grundsatz: "Nur was einfach ist funktioniert."!

Anlagestil: Liste
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